Malerei, Fotografie und vieles andere, was gestalterische Kunst ausmacht

Holger Weiher - Fotografie  &  Martina Weiher - Malerei





Lübars,  das letzte Dorf in Berlin


Lübars ist ein Ortsteil des Berliner Bezirks Reinickendorf und das älteste Dorf Berlins, in dem heute noch Landwirtschaft betrieben wird. In ihm findet man neben viel Natur noch eine erhaltene Dorfstruktur mit einer barocken Dorfkirche vom Ende des 18. Jahrhunderts. Lübars liegt am Tegeler Fließ, das eine eiszeitliche Abflussrinne darstellt und in den Tegeler See mündet. Lübars zeichnet sich durch eine artenreiche Tierwelt aus.

textquelle: wikipedia.de  Bilder: kunsthaus weiher

Geschichte





Historische Telefonzelle in Alt Lübars

Lübars wurde um 1230 während der deutschen Ostsiedlung als Angerdorf gegründet. Es gehörte ab antiquo (seit alters) dem Benediktinerinnenkloster Spandau, das im Jahr 1239 gegründet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung von Lübars (als Lubars = Ort, der einem Mann namens Lubas gehört) stammt aus dem Jahr 1247. Die Dorfaue war der Mittelpunkt des dörflichen Geschehens. Deshalb gab es gleich neben der Dorfkirche einen Dorfteich. Nach dem Mittelalter kamen noch ein Feuerwehrhaus und ein Schulhaus hinzu.

Im Landbuch Karls IV. (1375) wird Lubas/Lubaz/Lubasz mit 28 Hufen erwähnt, davon vier Pfarrhufen. Im Dorf gibt es sechs Kossäten, einen Schulzen sowie einen  Krug (taberna). Diese Angaben sind ein Beweis dafür, welche signifikanten Auswirkungen der Schwarze Tod (1346–1353) auf die Bevölkerungsentwicklung gehabt hat, denn schon 1270 werden 46 Hufen genannt, 1450 und 1480: 44 Hufen und 1527: 48 Hufen.

Ein altes strohgedecktes Hirtenhaus in Lübars aus der Mitte des 19. Jahrhunderts kündet von den Bewohnern früherer Jahrhunderte. In jener Zeit, als sich die Stadt Berlin ins Umland ausdehnte, siedelten sich in den Dörfern ebenfalls mehr Menschen an, sie errichteten niedrige Wohngebäude, die teilweise mit Stuck geschmückt wurden. Das unter Denkmalschutz stehende historische Gasthaus Alter Dorfkrug Lübars mitsamt dem – nach historischem Vorbild restaurierten – Festsaal ist erhalten geblieben und dient noch heute der Gästebewirtung.

Im Jahr 1920 wurde Lübars nach Groß-Berlin eingemeindet.

Bekannt ist Lübars durch den am Dorfrand liegenden Freizeitpark Lübars, der auf einer alten Müllhalde, die es hier bis 1975 gab, im Verlaufe mehrerer Jahre angelegt und 1993 fertiggestellt wurde. Neben einer Jugendfarm, die vor allem Stadtkinder zum Kennenlernen der Großtierhaltung einlädt, gibt es auch eine Reihe von Wander- und Radwegen, Reitwege, Grasski, Liegewiesen und Aussichtspunkte. Eine besondere Attraktion des Freizeitparks ist der 300 Meter lange Ski- und Rodelhang mit Flutlicht. [2]

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In West-Berlin galt Lübars bis zum Mauerfall 1989 als Kuriosum und Sehenswürdigkeit, denn es wurde als einzige Siedlung mit weitgehend dörflichem Charakter innerhalb der damals ummauerten und dicht bevölkerten Millionenstadt dargestellt. Schulklassen, Großstadtbevölkerung und Touristen konnten in Lübars den wenigen Berliner Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Felder zusehen.

Traurige Berühmtheit erlangte Lübars durch den dort an der 21-jährigen Pferdewirtin Christin Rexin begangenen heimtückischen Mord vom 21. Juni 2012.

 

 



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