Malerei, Fotografie und vieles andere, was gestalterische Kunst ausmacht

Holger Weiher - Fotografie  &  Martina Weiher - Malerei



Die Schönower Heide

 

Die Schönower Heide, an der nordwestlichen Grenze des Bernauer Ortsteiles Schönow gelegen, ist ein im Besitz der Stadt Berlin befindliches, 533 ha großes Naturschutzgebiet in Brandenburg. Den Schutzstatus erhielt das vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1991 als militärisches Übungsgelände genutzte Areal im Jahr 2000.





 

Rundwanderung durch die Schönower Heide

 

Zu Besuch bei Wild und Heide

Route

(Karte als pdf-Download)

ca. 5 km lange Rundwanderung entlang des Wildgatters

Anfahrt

Mit S-Bahn und Fahrrad: Vom S-Bahnhof Zepernick (S2)  rechts in die Schönower Straße einbiegen, die nach einer Rechtskurve in die Berliner Allee übergeht, diese bis zum Kreisverkehr in der Ortslage Schönow fahren, den Kreisverkehr in  Richtung Schönwalde verlassen. Nach ca. 2 km erreichen Sie auf der rechten Seite das große hölzerne Eingangsportal der Schönower Heide. (vom S-Bhf. Bis Eingangsportal ca. 4 km)

Mit dem Auto: Von Berlin aus auf der B 109 Richtung Norden bis Schönwalde fahren. Dort rechts auf die L30 Richtung Schönow/Bernau abbiegen. Nach ca. 6 km erreichen Sie den Parkplatz beim großen Einganstor zur Schönower Heide.

Einkehr

Gastronomie am ca. 2 km entfernten Gorinsee, der auch Bademöglichkeiten bietet


Entlang des Weges wechseln sich vegetationsarme Sandflächen, Silbergrasfluren und Besenheide ab. Dazwischen wachsen Birken, Espen und Kiefern auf. Wie ein Mosaik setzt sich diese Halboffenlandschaft zusammen – vom Aussichtsturm wird das noch einmal deutlich. Von hier oben stehen die Chancen gut, das Dam- Rot- und Muffelwild  beim Abbeißen junger Gehölze  zu beobachten. Es ist Landschaftspflege, die hier betrieben wird.

Mehr über die Heide und ihre besondere Form der Bewirtschaftung, über die Tier- und Pflanzenarten, die sich hier angesiedelt haben, erfahren Sie auf Informationstafeln am Wegesrand. Am  Ende lädt ein Heidequiz ein, das frische entdeckte Wissen auf die Probe zu stellen.


Textquellen: Wikipedia, Naturpark Barnim, kunsthaus weiher

Bilder: kunsthaus weiher


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Wir sind in unser beider Leben wohl schon hunderte Male nicht nur in den letzten 25 Jahren zwischen Schönow und dem Gorinsee mit dem Auto  in Richtung Wandlitz gefahren. Haben aber noch nie an diesem See und der in der Nähe befindlichen Heide gerastet.

Das ist so... wenn man dort wohnt, wo andere Urlaub machen.

Aber gestern, am 30.08.2020 haben wir unsere Picknickdosen gepackt, den Kaffee in die Thermoskanne und uns auf dem Weg nach Schönow gemacht. Auch haben wir zum ersten Mal unseres Erdendaseins an den Gestaden des Gorinsees zum späten Frühstück innegehalten. Haben die wenigen Familien mit ihren Kindern an dem fast einhundert Meter breiten Strand beobachtet ohne sie zu "beschatten". Haben die Stille  (auch mit dem unaufdringlinglichen Baderadau der Kiddies) tief eingeatmet.

Haben uns gestärkt für die beiden Rundwege im Naturpark Schönow: 1. dem 5,0 km langen Wildwanderweg und dem 1,6 km langen Heideweg, die man als Acht gut bewandern kann. Es fehlen dann etwa 150m an der Gesamtstrecke.


Hat man das grosse Eingangangsportal passiert, sind die Spuren vergangener militärischer Nutzung kaum übersehbar... Auch nach 29 Jahren als die sowjetische Armee dieses Objekt verließ, sind  ihre Anwesenheitsnachweise  immer wieder erkennbar... Panzerkuhlen, Schützenlöcher, eingefallene Unterstände, Bunkerreste und vielleicht sogar  "Feldherrenhügel", die heute als Aussichtspunkte dienen. ( Dem Wanderer kann es nur recht sein)


Der Zugang zu den Rundwegen führt an Kiefern, Birken, Eichen und wunderbaren Sichtachsen , blühenden Heidekräutern vorbei...(Ende August/ Anfang September) bis zur Entscheidung, sich nach Osten oder nach Westen zu begeben.

Der Weg nach Osten führt in eine Landschaft, die einem das Gefühl vermittelt, knapp hundert Meter vom Meer entfernt zu sein. Nur das Meeresrauschen fehlt. Auch suggeriert durch das grosse Hinweisschild am Zugang zum Heidepark, dessen oberes Sechstel meeresblau gezeichnet wurde.

Viele Hinweisschilder weisen auf die konterminierte Vergangenenheit und auf noch notwendige Arbeiten, alle millitärischen Altlasten aus dem Boden zu holen, hin. Einige Besucher des Heideparks ignorieren diese Warnhinweise und gehen im Gelände ihre eigenen Wege.

Wir bleiben auf dem großen Rundweg und staunen immer wieder. Die Sichtachsen lassen das Fotografenherz immer höher schlagen. Jeder von uns beiden hat seinen Blick für das Motiv und doch geniessen wir während der anderthalb Stunden gemeinsam den Moment in dieser scheinbar endlosen Landschaft, die sich nicht zwischen Savanne, Mischwald, Halbwüste, Heide und Vorküstenlandschaft entscheiden kann.

Als Höhepunkt der Rundwegwanderung empfanden wir die Begegnung mit dem sonntagruhehaltenden Damwild. Insichruhend posierten unter einem breitausladenden Baum zwei Althirsche mit mächtigem Schaufelgeweih. Mit geschlossenen Augen ignorierten sie die Laufgeräusche der auf steinsplitverdichtetem Wanderweg  daherkommenden Menschen, die mit Smartphone oder Fotoapparat dutzendfach draufhielten als wenn die imposanten  nur etwa zwanzig Meter vom großmaschigen Zaun liegenden Tiere, in der nächsten Sekunde auf Nimmerwiedersehen ins Unterholz des nahen Waldes aufgeschreckt flüchten würden...

Nichts dergleichen geschieht. Man kann von den Tieren hunderte Aufnahmen machen. Und! Sie betteln am Zaun nicht nach Futter.

In Abständen werden Kids an Schautafeln zum Rätseln ermuntert. Auf anderen wird die Geschichte des etwa 530 ha grossen Geländes dargestellt und auch auf Flora und Fauna hingewiesen... Aber auch Projekte, wie der Abriss des Aussichtsturmes am Heideweg und die Umgestaltung des Geländes zu einem Aussichtshügels, werden ausführlich erklärt.

Am kleinen Teich, der dem Wild als Tränke dienen soll, hat sich eine Großfamilie von Krähen eingefunden, um das Sonntagsbad zu geniessen. Etwa vierzig Vögel finden sich an dem flachen Gewässer ein...

Wir verlassen dieses wunderbare Kleinod und wissen, daß wir nicht alles gesehen haben. Sind aber mit tollen Aufnahmen auf dem Weg nach Hause noch immer tief beeindruckt.


Und!  Wir kommen natürlich wieder.





 





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